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Vor dem Gottesdienst

Es könnte alles so einfach sein. Ensemble und SprecherInnen kommen in die Kirche. Die Instrumentalisten stöpseln sich in die ihnen zugewiesenen, vorgemischten Audio-Eingänge im Altarraum. Dann wird ein vorbereitetes Preset aufgerufen für eben jenes regelmäßig musizierende Ensemble. Fertig! Super Sound, der früher einmal von einem Profi eingestellt und jetzt einfach „recalled“ wurde. Jetzt wird er einfach wieder ins digitale Mischpult geladen.

SprecherInnen testen die fest installierten Mikrofone. Sie bekommen danach kurzes Feedback von einem Zuhörer, wieviel Abstand sie zum Mikrofon halten müssen. Im Gottesdienst selbst denken sie wieder an diesen Abstand und halten ihn ein.

Gelebte Praxis oder Science Fiction

Was wie eine Science-Fiction-Vision klingt, ist eigentlich nur eine Handbreit entfernt. Wir wollen nicht so tun, als wäre das gesamte Ton-Thema mit einem hineingeladenen Preset erledigt. Es ist gut, wenn erfahrene Ohren das richtige Mischverhältnis über den gesamten Gottesdienst im Blick behalten. Erst recht, wenn wir ins Internet live übertragen, ist eine ständige Kontrolle und Anpassung des Mixes beinahe unerlässlich.

Im Downloadmaterial zum Praxisbuch von Chiara Bon und Til von Dombois findet sich so ein umgangreich vorgemischtes Preset. EQ-, Reverb- und weitere Einstellungen: Sie sind genauso beim ARD-Gottesdienst Silvester 2019/20 mit der Popkantor-Band zum Einsatz gekommen. Die Band nutzt das Preset bei nahezu jedem aktuellen Gottesdienst-Auftritt als Startpunkt. Popkantor Til von Dombois sagt dazu:

„Natürlich checken wir den Sound und müssen auch die räumlichen Gegebenheiten und Frequenzprobleme anpassen. Wenn wir das aber getan haben, müssen wir nahezu niemals in den EQ der Sänger oder Haupt-Instrumente eingreifen. Es klingt einfach unfassbar gut.“

Til von Dombois

Dieses Preset wurde im Studio (Popular Convention Center) gemischt und mit viel Zeit, Erfahrung und guten Ohren erstellt.


Es löst sicher nicht alle Probleme, die wir mit dem Sound in Kirche haben. Mit den allerdings sehr bezahlbaren Geräten (Behringer XR12 bzw Soundcraft UI 24R), macht man aber in jedem Fall nichts falsch. Für diese Geräte wurden die Presets extra erstellt.

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